In der ersten Jahreshälfte 2012 fanden unter dem Motto
sieben Gespräche im Gemeindehaus ‚Ankergrund’ statt. Das Motto verweist auf einen Ausspruch, der Siddartha Gautama (500 v. Chr.) zugeschrieben wird und mit dem die Gemeinde an einem Sonntag im September 2011 in die Stille ging:
„Glaube nicht, selbst wenn ich es Dir gesagt habe, es sei denn,
es stimmt mit Deiner Vernunft und dem gesunden Menschenverstand überein“
In den Gesprächen wurde anhand von vorher verteilten Texten miteinander um die Möglichkeiten und Grenzen des Religiösen gerungen. Es waren Gespräche „nicht nur für „Christen“, jedoch für Menschen ohne (fertige) Antworten und ohne Antworten ‚ex Cathedra’“ – wie es in der Einladung hieß. Die intensiven, widersprüchlichen und sich ergänzenden Gespräche wurden thesenhaft aus der Erinnerung aufgeschrieben.
Bei Interesse an den zu Grunde liegende Texten kontaktieren Sie bitte unter andreas.zeddel(at)gmx.de oder 0431-322019.
Die Thesen wie die Texte sind in dieser Sammlung enthalten. Die Themen waren:
Gott - Schöpfer? - Was hat Gott mit der Welt zu tun
Mensch - gut oder böse? - Was die Angst aus dem Menschen macht
Jesus und der liebende Gott - Farbe bekennen
Christus - nutzloser Mythos? - vom Mythos zur Erfahrung
Geist - Das Ende der Angst
credo / Glaubensbekenntnis - Abgrenzung überwinden !
Das
Geschenk Zeit zu haben
- Leere oder: Die Einheit
ohne Warum
- Liebe oder: Die Einheit ohne Wozu
- Die Einheit
des Augenblicks
In der ersten Jahreshälfte 2013 wurden die Abende unter dem Motto
„Glaub-würdig ?“ fortgesetzt.
Auch
bei diesen Abende galt es nachzuspüren, was heute noch
’glaubhaft’ ist.
Die veränderte Fragestellung
wies diesmal auf besondere Botschaften oder Erkenntnisse einzelner
(‚glaub-würdiger ?’) Stimmen hin. Wenn es Zeit ist,
von einem ‚Ich
glaube an’ zu
einem ‚Ich glaube
Dir’ umzuschwenken,
dann gilt es genau hinzusehen, WER denn eigentlich WAS konkret mir zu
sagen hat !
Die Themen-Titel heben auf die jeweilige
Gottesvorstellung des Abend ab.
Gott der Verheißung - über fremd und allein sein und doch wieder heimisch werden (Abrahams Aufbruch)
Der dunkle Gott - über Opfer und Beziehungsunfähigkeit und doch wieder lieben lernen (Abraham & Isaak & JHWH)
Der ohnmächtige Gott - über das Gefühl des Endes und die Ahnung der Heilung (Leid, Krankheit und Moderne unter anderem aus der Sicht Dietrich Bonhoeffers)
Der
gewaltlose Gott -
über gewaltige Hilflosigkeit, die Beruhigung der Angst und die
Friedenskirche
(der Mensch aus Jesus Sicht)
Der barmherzige Gott - über Selbstekel und Annahme (der Umgang mit Schuld u.a. aus der Sicht Martin Luthers)
Gott der Hoffnung - über Sinnlosigkeit und die weltverändernde Hoffnung (was wird aus der Kirche - das Christentum verändert sein Gesicht; auf der Suche – Text von E. Drewermann; Sehnsucht nach etwas anderem –Text von D. Sölle)
In der ersten Jahreshälfte 2014 wurden die Abende unter dem Motto
„Kaum zu glauben“ fortgesetzt.
Immer wieder spürt
jeder von uns, das Befremden bei manchen altehrwürdigen Formeln,
Bekenntnissen und Gebeten, die zum kirchlichen Ritus gehören.
Die 6 Abenden folgten diesmal dem <Vater unser>.
Dem
beispielhaften Gebet Jesu, dass viele von uns 'im Schlaf kennen'.
Was
sprechen wir da eigentlich,
was bedeuten uns die Worte wirklich.
Himmel
– heiligen - Reich – Versuchung – erlösen –
vergeben – Ewigkeit
und
auch das so kirchlich-übliche Abschlusswort 'Amen'
– was
bedeuten sie mir ?
Sechs Abende mit Fragen, die wir uns gestellt haben – wieder in Thesen-Form:
„Unser
Vater, Du in den Himmeln“
– Die
Frage nach dem richtigen Glaube und richtigen Namen
Aus
welchem Gottesname spüre ich Kraft? (Vater? Sohn? Geist?)
oder:
„Ich bin, der ich bin“ „Ruach –
Seelen-Wind“ „Adonai – Befreier“
„Die
Ewige“ ( Ja warum nicht DIE ?) „Logos – Vernunft“
„Liebe“ „Allah“ „Elohim –
Engelwesen“ „Der Lebendige“ „Der Weg“
„Die Himmel“ (?!)
„Geheiligt
werde Dein Name“
-
Die Frage nach dem „wirksam werden“
Wie
geht so etwas, 'heiligen' – oder auch 'lästern“?
Was
begeistert mich?
(Unter
besonderer Berücksichtigung der religiösen Aspekte des
Fußballs...) Was trägt auch im Scheitern?
„Führe uns nicht in Versuchung“ - Die Frage nach der Sicherheit
Wer
war Judas
-
War er nicht auch ein Suchender?
Welche Umstände würden
dazu führen, dass ich Gott - los werde?
„Denn
Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit“
-
Die
Frage nach Visionen eines gelungen Lebens
Was
kann ich <machen> für das 'Reich' – für das
Leben? Muss ich …?
(mit Impulsen von Martin Schleske,
Xavier Naidoo und Silbermond)
„In
Ewigkeit“
-
Die Frage nach der Geborgenheit im Ring der Zeit
Ist
Ewigkeit eine naturwissenschaftliche Größe oder eine
gefühlte?
Drohung oder Verheißung? Oder ist es eine Aufhebung unsere Zeitverständnisses, eine Distanzlosigkeit zu allem was liebt? (Niemz)